Mittwoch, 8. Januar 2014

Das Land der verlorenen Träume

von Caragh O'Brien
Inhalt:
Die sechzehnjährige Gaia Stone, eine junge Hebamme, muss aus ihrer Heimat fliehen - mit nichts als den Kleidern an ihrem Leib und ihrer neugeborenen Schwester im Arm. Ihre Eltern wurden in der Enklave ermordet, die Liebe ihres Lebens verhaftet. Und die zerstörte Welt, in der sie lebt, straft unbarmherzig jede Schwäche. Als ein Fremder sie mitten im Ödland vor dem Verdursten rettet und sie in seine Siedlung mitnimmt, scheint sie zunächst in Sicherheit - bis die Anführerin des Dorfes  Gaia nicht nur die Schwester, sondern auch die Freiheit nimmt. Verzweifelt und entmutigt gibt Gaia beinahe auf. Aber nach und nach kann die junge Hebamme das Vertrauen der Siedler gewinnen, und sie offenbaren ihr das fruchtbare Geheimnis des Dorfes: Seit Jahren schon werden immer weniger Mädchen geboren, und nun wird das Dorf von den verbliebenen Frauen regiert, während unter den Männern ein immer heftigerer Kampf entbrennt - was auch Gaia schon bald zu spüren bekommt. 

Meinung:

Die Geschichte wird aus der Sicht der 16-jährigen Gaia erzählt. Sie ist mit ihrer neugeborenen Schwester von ihrem alten Zuhause ins Ödland geflohen. Dort wird sie rechtzeitig von dem Fremden Chardo Peter gefunden, der sie nach Sylum bringt. Sylum wird von Frauen regiert und die Männer besitzen kaum Rechte. Es ist ihnen auch verboten Frauen zu berühren, es sei denn sie sind verlobt oder verheiratet. 
Aus irgendeinem Grund sinkt die Geburtenrate der Mädchen von Jahr zu Jahr und es ist abzusehen, dass in ein paar Jahren die Bevölkerung aussterben wird. 

Gaia ist anfangs aufsässig und fügt sich den Regeln nicht. Wie es von einem Hauptcharakter auch eigentlich zu erwarten ist. 
Gaia ist ein recht sympathischer Charakter mit viel Mitgefühl. Was mich allerdings ein wenig gestört hat, war ihr Verhalten gegenüber den Männern der Siedlung. Es wirkte manchmal so als hätte sie keinen eigenen Willen und sie lässt sich ziemlich schnell um den Finger wickeln. 

Zwei dieser Männer sind die Chardo Brüder. Peter, der sie aus dem Ödland gerettet hat und sein älterer Bruder Will. Die zwei sind sehr sympathische Charaktere, allerdings sind sie sich ziemlich ähnlich und haben beide dieses Einfühlsame und Sanfte. Ich finde es meistens unnötig, wenn zwei Personen in einer Geschichte auftauchen, die quasi denselben Charakter haben. Gegen Ende der Geschichte bemerkt man die Unterschiede, die meiner Meinung nach aber minimal sind. 

Dies ist der zweite Teil einer Trilogie und obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, konnte ich der Geschichte gleich folgen. Was im ersten Teil passiert ist wird von Gaia immer wieder erwähnt, also bekommt man trotzdem einen guten Überblick über das meiste was passiert ist. Ich werde den ersten Teil jetzt allerdings nicht mehr lesen, weil ich doch schon zuviel erfahren habe. 

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Nur manchmal waren einige, fast schon übertrieben kitschige Szenen in dem Buch, die der Geschichte ein bisschen die Ernsthaftigkeit genommen haben. 

Es ist interessant und unterhaltsam zu lesen, allerdings kommt nie wirklich Spannung auf. Es tauchen einige Fragen auf, auf deren Klärung man natürlich gespannt ist, aber den eigentliche Höhepunkt der Geschichte war nicht so berauschend. 

Alles in allem ein ganz gutes Buch. Es sticht zwischen den ganzen Dystopien allerdings nicht hervor, da die Idee dieser Welt nicht so besonders ist. 


Bewertung:
Cover 4/5
Charaktere: 3,5/5
Idee: 3/5
Stil: 4/5
Ausführung: 4/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
gut
super




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