Mittwoch, 5. Dezember 2012

Noir

von Jenny-Mai Nuyen


Inhalt:

Nino Sorokin ist dabei, als der Unfall geschieht. Seine Eltern sterben, ihm bleibt eine besondere Gabe: er sieht den Tod eines jeden Menschen voraus. Auch den eigenen. Von nun an ist er besessen von der Frage wie man das Schicksal überlisten kann. Er weiß, er wird nur 24 Jahre alt - und sein Geburtstag rückt immer näher. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Ninos Suche führt ihn zu einem geheimen Zirkel von Mentoren, die Seelen sammeln. 

Meinung:


Mit Nino konnte ich mich nicht so ganz identifizieren. Teilweise konnte ich seine Gefühle und Handlungen völlig nachvollziehen, aber teilweise habe ich mich einfach gefragt warum er das sagt, oder tut. Was ich auch überhaupt nicht verstanden habe; Warum er sich in Noir verliebt. 
Ich finde Noir war ein wirklich unsympathischer Charakter, ich konnte gar nichts mit ihr anfangen. Ihre Art anfangs mit Nino umzugehen fand ich total seltsam und auch ihr späteres Verhalten ist einfach lästig. Die Frauen in diesem Buch sind sowieso alle ein bisschen komisch. Ob es jetzt Ninos Schwester ist, oder seine "Freundin" Julia, alle sind etwas "anders". 

Die Liebesgeschichte zwischen Nino und Noir hat mir gar nicht gefallen. Abgesehen davon, dass ich keine Ahnung warum er sich überhaupt in sie verliebt hat, war diese ganze Beziehung ziemlich seltsam.

Die Atmosphäre in diesem Buch ist sehr speziell und ich kann mich nicht entscheiden ob sie mir gefallen hat oder nicht. Es hat etwas sehr düsteres und irgendwie hässliches. Es werden häufig Drogen in dem Buch genommen oder Zigaretten geraucht, was zu dieser Atmosphäre perfekt gepasst hat und sie auch teilweise mit erschaffen hat. Aber dadurch und durch Ninos Gedanken wird alles sehr schwer und bedrückend, was sich auch nicht ändert als er sich verliebt. 
Der Anfang hat sich ziemlich hingezogen, erst ab der zweiten Hälfte des Buches kommt wirklich Spannung auf. Allerdings wirkt dieser Teil etwas neblig und wirr. Im ersten Teil wartet man irgendwie nur darauf, dass endlich Noir auftaucht und Nino irgendetwas unternimmt.

Der Schreibstil war genial. Jenny-Mai Nuyen kann mit so wenigen Wörtern so viel erschaffen und so bildliche Situationen heraufbeschwören. Sie hat mit schönen Worten eine hässliche und dunkle Atmosphäre erschaffen. Sie schafft es, dass man wirklich in die Geschichte eintauchen kann, auch wenn man sich nicht mit dem Hauptcharakter identifizieren kann.

Alles in allem fand ich die Geschichte und die Idee wirklich gelungen, aber diese seltsame Atmosphäre hat mir das ganze etwas vermiest. Allerdings werde ich dieses Buch sicher noch lange in Erinnerung behalten.


Bewertung:
Cover 4/5
Charaktere: 3,5/5
Idee: 5/5
Stil: 5/5
Ausführung: 4/5


Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
gut
super


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