Mittwoch, 1. August 2012

Als die schwarzen Feen kamen

von Anika Beer



Inhalt:
Marie wird erneut von Alpträumen heimgesucht, in denen eine fremde Stadt und schwarze Feen vorkommen.  Der mysteriöse Gabriel versucht sie zu warnen und erzählt ihr, dass die Feen durch Marie in die Welt gelangen. Doch erst als ihre Mutter Opfer der Feen wird, glaubt sie ihm und versucht mit Gabriels Hilfe die Feen aufzuhalten.

Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd aus Maries, Gabriels und Leas Sicht geschildert. Lea ist ein Mädchen, dass in der Stadt wohnt die in Maries Fantasie und Träumen existiert. Die Stadt wurde von einem seltsamen Nebel befallen, der alle Erinnerungen erlöschen ließ. Um die Stadt zu retten nahm Lea die Hilfe von den schwarzen Feen an, die durch sie und Marie in die Welt kommen. Je besser es Leas Welt geht umso schlimmer wird es in Maries Welt.

Gabriel kann die Schatten/Dämonen der Menschen sehen, wie in Maries Fall die Feen. Er hat es geschafft seinen Schatten zu bezwingen und kann nun durch ihn die Dinge anders sehen als die meisten Menschen. Um  seine Erlebnisse zu verarbeiten malt er Bilder und dadurch erkennt er auch, dass Marie in Gefahr ist. Obwohl sie im anfangs nicht glaubt, bietet er ihr weiter Hilfe an und unterstützt sie später so gut er kann. Als ihre Mutter ins Krankenhaus eingeliefert wird, findet Marie Zuflucht in seiner Wohnung und bleibt dort.

Marie ist kein typischer Held. Sie wird oft von Ängsten geplagt und hat die normalen Probleme eines durchschnittlichen Teenagers, mit denen sie zusätzlich fertig werden muss. Zum Beispiel wird sie von ihren Freundinnen sitzen gelassen, als sie bei Gabriel Unterschlupf findet, da diese ziemlich eifersüchtig sind und von da an nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Sie wäre auf sich allein gestellt, wenn es nicht Gabriel und ihren Therapeuten geben würde. Allerdings weiß sie im Verlauf des Buches nicht mehr wem sie denn wirklich noch vertrauen kann. Obwohl Gabriel ihr hilft, ist Marie kein Charakter der ständig von allen gerettet werden muss und permanent auf Hilfe angewiesen ist. Ich konnte mich ziemlich gut in sie hineinversetzen und ihre Handlungen völlig nachvollziehen.

Natürlich spielt auch die Beziehung zwischen Gabriel und Marie eine Rolle, die sich im Verlauf der Geschichte immer näher kommen. Allerdings tritt die Geschichte zwischen den beiden nie in den Vordergrund und verdrängt die Handlung. Sie bleibt immer im Hintergrund und verleiht der Geschichte eine zusätzliche romantische Würze.

Die Idee hinter diesem Buch fand ich genial. Diese Feen und die Stadt haben ihren Ursprung in Maries Träumen und Fantasie. Im Verlauf der Geschichte erfährt man genaueres darüber und merkt, dass es nicht einfach nur eine banale Fantasiegeschichte ist, sondern dass es eigentlich um viel mehr geht.

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen und erschafft äußerst reale Bilder. Man kann sich alles genau vorstellen; von Maries Umgebung bis hin zu den etwas grotesken schwarzen Feen.
Ein sehr gutes Jugendfantasiebuch, das ich nur weiterempfehlen kann.

Bewertung:
Cover: 4/5
Charaktere: 5/5
Idee: 5/5
Stil: 4/5
Ausführung: 4/5

Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
super

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