Montag, 6. August 2012

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

von Lauren Oliver



Inhalt:
Samantha oder Sam genannt führt das "perfekte" Highschool-Leben. Sie und ihre drei Freundinnen sind beliebt, hübsch und mit den heißesten Jungen der Schule zusammen. Der 12. Februar sollte ein ganz normaler Tag wie jeder andere werden. Doch er wird zu Sams letzten Tag. Sie stirbt bei einem Autounfall und wacht von nun an jeden Morgen auf und muss denselben Tag durchleben.

Meinung:
Am Anfang war ich drauf und dran das Buch wegzulegen, weil mir die Hauptperson so auf die Nerven ging. Zum Glück hab ich mich dazu durch gerungen, weiter zu lesen. Delirium von Lauren Oliver hat mich sehr begeistert, deswegen hoffte ich darauf, dass das Buch noch eine positive Wendung nehmen würde.

Sams Art die Welt und andere zu sehen ist wirklich ekelhaft. Sam hat das Glück zu einer Clique der beliebtesten Mädchen zu gehören und nutzt das auch ziemlich negativ aus. Sie war zwar früher auch Opfer der Coolen und müsste wissen wie es ist wie der letzte Dreck behandelt zu werden, aber das hält sie überhaupt nicht davon ab anderen das Leben zu zerstören. Sie ist mit einem der beliebtesten Jungen der Schule zusammen, aber wenn man ihre Gedanken über ihn hört fragt man sich ernsthaft warum sie eigentlich mit ihm zusammen ist. Das sie nicht in ihn verliebt ist wird klar wird dem Leser bald klar - Sam braucht für diese Einsicht allerdings ein paar Tage länger.

Obwohl Sam immer noch oberflächig, gemein und gehässig ist, fängt sie mit der Zeit an die Dinge klarer zu sehen und über das nachzudenken was sie tut. Sie merkt was sie vielen Menschen angetan hat und versucht manche Dinge auch wieder herzustellen. Gleichzeitig erinnert sie sich an schöne Momente in ihrem bisherigen Leben, die sie schon fast vergessen hatte. Nach und nach entwickelt sie sich sogar zu einem recht sympatischen Charakter.

Ihre drei Freundinnen waren mir ziemlich unsympathisch. Im Gegensatz zu Sam verändern sie sich - natürlich - überhaupt nicht und bleiben die oberflächlichen Tussen der Schule. Viele von den Menschen die Sam am nähsten sind wurden mir immer unsympathischer. Zum Beispiel ihr Freund Rob, der anfangs noch in Ordnung schien, doch durch Sams veränderte Sicht der Dinge wird er einfach nur ein Ekelpaket. Mein Lieblingscharakter in dem Buch war eindeutig der Außenseiter Kent. Auch als Sam ihn noch als Freak bezeichnet und ihn abstoßend findet mochte ich ihn sofort. Auch wenn ich nicht alle Charaktere mochte sind sie trotzdem präzise ausgearbeitet und wirken nicht wie Nebendarsteller.

Das Buch erinnert ein bisschen an "und täglich grüßt das Murmeltier" , weil sie mehrere Tage lang denselben Tag durchlebt. Trotzdem ist es eine fantastische Geschichte, die doch zum Nachdenken anregt. Was wäre, wenn der Tag den man erlebt der letzte wäre? Was würde man zu zu wem sagen? Wessen Leben könnte man vielleicht noch retten?

Der Schreibstil ist fesselnd und hat mich wieder einmal mitgerissen. Vor allem als sich Sam zu einer Person entwickelt hat mit der man mitfühlen und sich auch in gewisser Weise identifizieren kann, war ich vom Buch restlos begeistert.

Bewertung:
Cover: 2/5
Charaktere: 5/5
Idee: 4/5
Stil: 5/5
Ausführung: 5/5

Schlecht
Enttäuschung
Ganz in Ordnung
Gut
Super

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